Impuls zu Johannes 3, 6

„Was Menschen zur Welt bringen, ist und bleibt menschlich. Geistliches kann nur vom Geist Gottes geboren werden.“ Johannes 3,6

In der Südsee gab es den sogenannten „Cargo-Cult“, der nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Als die amerikanischen Truppen dort abgezogen waren, besetzten melanesische Inselbewohner die Flugplätze und imitierten den Flugbetrieb in der Hoffnung, dass wieder Flugzeuge kommen würden, die sie versorgen wie damals die amerikanischen Soldaten. Die Melanesier hatten nicht verstanden, dass die Versorgung der amerikanischen Truppen nur durch eine aufwändige Logistik möglich war. Sie meinten, dass es die „Rituale“ waren, die dafür sorgten, dass die Flugzeuge mit der Fracht kamen.

Manchmal begegnen mir Menschen, die offenbar meinen, dass sie Christen sind, weil sie bestimmte Gebete sprechen, etwas Gutes tun oder irgendwelche religiösen Handlungen vollziehen. Diese „Rituale“ müssen nicht schlecht sein, können aber komplett am Eigentlichen vorbeigehen, wenn sie nur menschliche Versuche darstellen, aus eigener Anstrengung zu Gott zu kommen. Wenn die Bibel aber von Christsein spricht, geht es immer um eine Freundschaft mit dem lebendigen Gott. Diese Beziehung ist ein Geschenk. Wir können sie annehmen mit einer klaren Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus und seiner Vergebung an.  Wenn wir zu Jesus gehören, kommt der Heilige Geist in unser Leben. Wir erkennen, dass wir zu Jesus gehören dürfen, unsere Schuld ist vergeben und eine neue geistliche Wirklichkeit hat in uns begonnen (2. Korinther 5,16 folgende). Ohne diese lebendige Beziehung zu Jesus, gibt es auch keinen lebendigen Glauben. Der Glaube bleibt dann auf einer rein menschlichen Ebene.

Gemeinde ist der Ort, in dem der auferstandene Jesus Christus im Zentrum steht. Kein Ort von „menschlichen Ritualen“, sondern ein Ort des Glaubens und der Begegnung mit dem lebendigen Gott. Alles andere wäre im Kern nicht anders als der „Cargo-Cult“.

Gottes Segen!

Thomas Finis