Impuls zu Lukas 15, 31

„‚Kind‘, sagte da der Vater zu ihm‚ ‚du bist immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir.‘“ Lukas 15, 31

Als ich gerade über das Thema Gebet nachdenke, kommt mir dieser Vers in den Sinn. Es ist aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32). Nein, es ist nicht der verlorene Sohn, dem der Vater das sagt. Es ist der ältere Sohn, der sich so bitter beklagt, dass der Vater ihm nie einen Ziegenbock gegeben hat, damit er mit seinen Freunden ein Fest feiern konnte. Leider hat der ältere Sohn trotz seiner räumlichen Nähe vieles über seinen Vater noch nicht verstanden.

Jesus veranschaulicht an dem Vater im Gleichnis, wie Gott ist. Der Vater ist großzügig, barmherzig, vergebungsbereit und voller Liebe für seine Söhne. Dem älteren Sohn macht er deutlich, dass er Zugang zu allem hat, was dem Vater gehört. Für uns heißt es, dass unser himmlischer Vater uns gerne gibt. Er will aber gefragt werden. Das Gebet ist ein Ausdruck unseres Vertrauens zu ihm. Unsere Gebete sollten wir auch als Teil der Beziehung zu Gott verstehen. Gott ist keine Wunschmaschine, sondern der liebende Vater, der Gemeinschaft mit uns haben möchte. Er fordert uns geradezu auf, ihn zu bitten. Im Jakobusbrief heißt es einmal „Ihr bekommt nichts, weil ihr nicht bittet.“ (Jakobus 4,2)

Könnte es sein, dass wir manchmal etwas vom älteren Sohn haben und uns manches an Segnungen entgeht, weil wir nicht mit Gottes Möglichkeiten rechnen? Dann lasst uns tiefer lernen, mit Gott und seinem wunderbaren Eingreifen gerade in dieser Zeit zu rechnen und ihn darum zu bitten. Was könnte alles passieren, wenn wir Gott gerade an diesem Punkt noch viel ernster nehmen würden…

Gottes Segen!

Thomas Finis