Impuls zu Matthäus 22, 32

„‚Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.‘ Und er ist doch ein Gott der Lebenden, nicht der Toten.“ Matthäus 22,32

Manche Darstellungen von biblischen Szenen in alten Kirchen vermitteln eine gewisse Distanz zur Wirklichkeit der Bibel, so wie melancholische Musik manchmal die fröhlichsten Erinnerungen mit einem Mantel der Traurigkeit umhüllt. Und so wirken die biblischen Szenen in den Kirchen wie verblasste Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit. Die Zeit mag gut gewesen sein, aber der Graben zwischen damals und jetzt erscheint unüberwindlich.

Jesus spricht diese kraftvollen Worte in eine Diskussion mit jüdischen Gelehrten seiner Zeit, die nicht an die Auferstehung von den Toten glauben wollen. Er rügt ihren Unglauben und ihre Unkenntnis der Schrift (Matthäus 22,29). Mit dem einen Satz begründet er, dass die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob immer noch in der Gegenwart Gottes leben.

Wo Gott ist, ist das Leben. Er hat die Welt erschaffen. In ihr tummelt sich das Leben. Bei ihm ist Leben in der Fülle (Johannes 1,16 und 10,10) und bei ihm ist ewiges Leben. Wir glauben an den allmächtigen, lebendigen Gott und an seinen auferstandenen Sohn Jesus Christus. Unser Glaube ist kein Pflegen alter Erinnerungen noch eine Fortführung von Traditionen, sondern pures Leben. Wer mit Jesus unterwegs ist, geht den Weg des Lebens. Er wird Veränderungen durchleben, er wird Gebetserhörungen erfahren und er wird die Kraft Gottes in seinem Leben immer wieder erleben. Es geht darum, alles Lebensfeindliche abzulegen und Jesus dem Retter des Lebens zu folgen. Und ganz am Ende dieses Weges steht dann der Anfang. Mit dem Tod wird für uns das ewige Leben sichtbar und auch die Glaubensgemeinschaft mit Gott wird dann von Angesicht zu Angesicht sein (1. Korinther 13,12).

Gottes Segen!

Thomas Finis