Mein Bibelvers: 1. Johannes 1,9

„Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben“ 1. Johannes 1,9

Dieser Bibelvers begleitet mich nun schon mein ganzes Leben und beschreibt die Grundlage meines Glaubens. Bereits als Teenager habe ich mich gefragt was der Glaube an Jesus bedeutet, ob es mehr ist als die christliche Tradition, in der ich erzogen wurde, die tolle Gemeinschaft mit Freunden in der Gemeinde in der ich groß geworden bin und die ich bis heute „Freunde für´s Leben“ nennen kann – wir haben sogar eine WhatsApp Gruppe unter diesem Namen. Also habe ich mich selbst auf die Suche gemacht, habe viel gelesen und geforscht, bin gereist und habe viele Fragen gestellt – und da las ich immer wieder diesen so scheinbar einfachen Vers aus 1. Johannes, der mein Kredo geworden ist. Meine Unzulänglichkeit, die ich erlebte in der Schule, in den Beziehungen mit anderen Menschen und schließlich der Bewusstheit meiner Endlichkeit; denn egal wie idealistisch ich handelte und ein Leben mit Gott leben wollte, so begrenzt bin ich. Aber genau darin liegt Gottes Gnade und Handeln – ER ist treu und gerecht – obwohl ich es nicht immer war. Nicht mehr als meine Verfehlungen vor ihm und meinem Nächsten zu bekennen führt dazu, dass ER mir vergibt und ich somit auch „gereinigt“ bin. Reinigen – was für ein komischer Begriff. Doch ich gehe sehr gerne in der Sauna und kann dieses Gefühl der völligen körperlichen und mentalen Entspanntheit hier immer wieder erleben – dieses Bild habe ich immer wieder vor Augen, wenn ich verschwitzt nach einem Saunagang eine Eisdusche nehme und eine unglaublich wohlige Entspanntheit erlebe. Nicht meine vielen Werke als Jugendleiter, Diakon in der Nachwuchsarbeit, der Gottesdienstleitung, im Singeteam usw. in die ich so viel Energie steckte, sondern Gott selbst ist es, der mich reinigt, mehr als es jeder Saunagang schafft.

W.B. (Mai 2018)